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Selbstbestimmt, effizient und nachhaltig: Smarte Datennutzung in technischen Anlagen

Knowhow
7/30/2024
Marco Malaguti
In meiner täglichen Arbeit mit HLK-Service-Unternehmen, Ingenieurbüros und Immobilienbesitzern sehe ich immer wieder, wie wichtig es ist, die Kontrolle über technische Installationen selbst in die Hand zu nehmen. Die Herausforderungen sind vielfältig: von der Nachrüstung bestehender Anlagen über die Integration unterschiedlicher Systeme bis hin zur effizienten Datennutzung und teuren Projektierungen.In diesem Beitrag möchte ich zunächst meine Erfahrungen mit den Einschränkungen der aktuellen Lösungen für diese Herausforderungen teilen. Anschliessend werde ich aufzeigen, welche Ansätze verfolgt werden können, um Kosten zu senken, Nachhaltigkeit zu fördern und die Betriebssicherheit zu steigern.

Die häufigsten Herausforderungen

Silo-Lösungen für Anlagedaten

Ein häufiges Problem sind Silo-Lösungen für Anlagedaten. Leitsysteme nehmen oft nur die allernötigsten Daten der einzelnen Anlagen auf. Sie vereinen so viele Systeme miteinander, dass die Datenaufbereitung von allen Anlagen schlicht zu komplex und teuer wäre. So fehlen aber wichtige Datenpunkte für gewisse Auswertungen. Remote-Tools vom Hersteller sind primär für die Inbetriebnahme und Wartungsabwicklung wichtig. Diese erschweren jedoch oft den Zugriff für externe Dienstleister und verhindert eine gemeinsame Nutzung der Daten.

Nachrüstung von Bestandsanlagen

Ein weiteres grosses Thema ist die Nachrüstung bestehender Anlagen. Es ist oft teuer und aufwendig, Daten so aufzubereiten, dass sie für verschiedene Anwendungsfälle und Zielgruppen flexibel nutzbar sind.Lokale VPN-Lösungen und Leitsysteme bieten zwar sichere Netzwerke und können viele Systeme in einem Gebäude vereinen, sind aber nach der Implementierung schwer zu ändern und bieten oft nur begrenzte Datenpunkte.Proprietäre Lösungen der Hersteller sind häufig nur auf deren eigene Produkte abgestimmt und schwer mit anderen Systemen zu vereinen.

Unentdeckte Betriebs- und Einstellungsfehler

Fehler im Betrieb und in der Einstellung von Anlagen wie Lüftungen, Kühlräumen, Heizungen und Kombisystemen können die Energiekosten und Ausfallzeiten erheblich erhöhen. Ohne präzise Überwachung und schnelle Fehlererkennung bleibt viel Potenzial ungenutzt.Traditionelle Systeme zur Energieverwaltung konzentrieren sich oft nur auf Energieaspekte und bieten keine umfassende Lösung für den Gesamtbetrieb und Zustand der Anlagen.Wartungstools der Hersteller hingegen zeigen oft nur eine kurze Zeitspanne auf und bilden den aktuellen Zustand ab.

Was wirklich gebraucht wird

Um diese Probleme effektiv zu lösen, werden Systeme benötigt, die flexibel und skalierbar sind, leicht nachgerüstet und neu ausgerichtet werden können.Daten sollen harmonisiert und zentral gesammelt werden, sodass sie konsistent und einheitlich sind. So können Langzeitbetrachtungen und Vergleiche angestellt werden.Zudem soll es einfacher sein, alle Daten mit allen Interessenten zu teilen. Dem Energieoptimierer soll ein Zugang gewährt werden können, ebenso dem Servicetechniker. Anstatt dass jeder in einem eigenen System arbeitet, soll dies an einem zentralen Ort geschehen.So kann man die Kosten reduzieren, Betriebsprozesse nachhaltiger gestalten und die Widerstandsfähigkeit der Organisation erhöhen.

Tanks im Brauhaus Neuhausen

Eine vertikale, vorkonfigurierte und einsatzbereite Lösung

Bei MUV Digital setzen wir auf herstellerunabhängige Anbindungen mit unserer Hardware, die es ermöglicht, Geräte verschiedener Hersteller nahtlos zu integrieren. Unsere Lösung harmonisiert die Daten lokal, sodass es egal ist, was ausgelesen wird. In unserer Cloud speichern wir die Daten zentral, was Konsistenz und Einheitlichkeit sicherstellt.Wir ermöglichen eine einfache Teilbarkeit der Daten zwischen Organisationen und Personen, sodass alle Beteiligten – ob Energieoptimierer oder Servicetechniker – mit den gleichen, verlässlichen Informationen arbeiten können. Ob die Daten auf unserer Plattform verwendet werden oder in weiteren Applikationen macht dabei keinen Unterschied.Durch die Kombination von Anlagedaten und Sensoren, die eigenständig Temperatur, Luftfeuchtigkeit und CO2 messen, bieten wir vielfältige Möglichkeiten für detaillierte Erkenntnisse. Diese umfassende Datenerfassung ermöglicht es, den Zustand und die Effizienz der Systeme ganzheitlich zu bewerten und kontinuierlich zu optimieren.
Das gewonnene Know-how bleibt im Unternehmen und wird nachhaltig genutzt, selbst wenn Mitarbeiter oder Partner wechseln.

Fazit und Zukunftsprognose

Die Herausforderungen in der technischen Installation mögen vielfältig erscheinen, aber mit den richtigen Lösungen kann effizienter und kosteneffektiver gearbeitet werden.
Die harmonische und herstellerunabhängige Datenerfassung ist das Fundament für jede Organisation, welche die digitale Zukunft selbst gestalten möchte. So können Unternehmen ihre Abläufe optimieren, innovative Geschäftsmodelle entwickeln und auf lange Sicht erfolgreich sein.
Künstliche Intelligenz kann hierbei eine Schlüsselrolle spielen, insbesondere bei der Bewertung des Langzeitbetriebs. Durch die Analyse von Daten über längere Zeiträume hinweg können präzise Erkenntnisse gewonnen werden, die den Betrieb, die Wartung und Optimierung von technischen Anlagen kontinuierlich verbessern. Flexibilität, einfache Bedienbarkeit und hohe Datenverarbeitungsqualität sind jedoch die wichtigsten Voraussetzungen dafür.
Darüber hinaus ermöglicht dies erhebliche Energieeinsparungen, indem ineffiziente Prozesse identifiziert und gezielte Massnahmen zur Reduzierung des Energieverbrauchs ergriffen werden.
Gemeinsam gestalten wir die Zukunft der technischen Installation – flexibel, effizient und nachhaltig.
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